Bad [1]

[439] Bad, im transitiven Sinne das Benetzen und Abwaschen des Körpers oder eines Körperteiles (Teilbad) mit Wasser oder das Einhüllen mit Gasen, Asche, Sand, Erde, Schlamm, Laub, Oel u.s.w. bei nachfolgender Reinigung.

Alle Bäder, deren Wirkung auf den menschlichen Organismus nur oder vorzugsweise nur von dem Arzte übersehen werden kann, heißen Heilbäder; wird nicht natürliches Wasser, sondern ein andrer Stoff (rein oder als Zusatz zum Wasser) zum Baden benutzt, so nennt man das Bad ein medizinisches. Hierher gehören: Ameisenbäder, animalische Bäder, Arzneibäder, Aschenbäder, Baldrianbäder, Eisbäder, Eisenbäder, elektrische Bäder, Erdbäder, Gasbäder, Heubäder, Inhalationsbäder, Jodbäder, Kiefernadelbäder, Kleienbäder, Kohlensäurebäder, komprimierte Luftbäder, Kräuterbäder, Laubbäder aller Art (Birken, Buchen, Eichen, Walnuß, Weiden u.s.w.), Laugenbäder, Leimbäder, Lichtbäder (Bestrahlungen), Malzbäder, Milchbäder, Moorbäder, Oelbäder, Rauchbäder (erhalten durch ganze oder teilweise Verflüchtigung trockener Arzneistoffe), Salzbäder, Sandbäder, Schlammbäder, Schneebäder, Schwefelbäder, Senfbäder, Sonnenbäder, Sublimatbäder, Tanninbäder, Tropfenbäder, Weinbäder, Zerstäubungsbäder u.s.w. Enthält das zum Baden benutzte Wasser mineralische Bestandteile oder Gase in einer das normale Maß überschreitenden Menge oder an seinem Ursprung konstant eine höhere Temperatur, als sie der mittleren Jahrestemperatur daselbst entspricht, so führt es den Namen Mineralwasser bezw. Therme und die Bäder heißen Mineralwasserbäder bezw. Thermalbäder.

Man unterscheidet Akratothermenbäder (Wildbäder), d.h. solche ohne belangreiche mineralische Nebenbestandteile (indifferente: Badenweiler 26,4° C, Brennerbad 22,5° C, Johannisbad 29,6° C, Landeck 22–29° C, Liebenzell 23–25° C, Neuhaus 34–35° C, Römerbad 36–37° C, Schlangenbad 27,5–32° C, Tobelbad 28,8° C., Tüffer 33–37° C, Wildbad 33–37° C. u.s.w., wärmesteigernde: Bath 42–47° C, Bormio 38° C, Daruvar 42–47° C, Gastein 35–48,4° C, Krapina-Teplitz 41,8–43° C, Luxeuil 30–56° C., Neris 45–51° C., Plombières 19–70° C, Ragaz, Pfäfers 34–38° C, Teplitz-Schönau 28–48° C, Warmbrunn 35–42° C. u.s.w.), Säuerlingsbäder oder alkalische Mineralwasser (alkalische Säuerlinge: Bilin, Fachingen, Fellathalquelle, Geilnau, Gießhübel, Krondorf, Preblau, Salzbrunn, Teinach, Vals, darunter warm: Brüx, Mont-Dore, Neuenahr, Vichy u.s.w., alkal.-muriat. Säuerlinge: Aßmannshausen, Ems, Gleichenberg, Luhatschowitz, Radein, Roisdorf, Royat, Szcawnicza, Selters, Tönisstein u.s.w., alkalischsalinische Säuerlinge: Elster, Franzensbad, Füred, Marienbad, Rohitsch, Tarasp, darunter warm: Bertrich, Carlsbad); Soolbäder und Seebäder (Kochsalzwasser: Baden-Baden [mit Lithium], Bett, Dürkheim, Frankenhausen, Homburg, Kissingen, Salzschlirf [mit Lithium], Also-Sebes, Arnstadt, Balarue, Battaglia, Bourbons-les-Bains, Cronthal, Homburg, Kissingen, Mergentheim, Mondorff, Nauheim, Neuhaus, Neu-Rakoczy, Niederbronn, Pyrmont, Rehma, Schmalkalden, Soden Wiesbaden u.s.w.; Seebäder: Ahlbeck, Blankenberghe, Boulogne, Brighton, Cranz, Colberg, Cuxhaven, Dangast, Dieppe, Dievenow, Dover, Düsternbrook, Fécamp, Hastings, Helgoland, Heringsdorf, Langeoog, Margate, Misdroy, Norderney, Ostende, Putbus, Ramsgate, Saßnitz, Scheveningen, Swinemünde, Travemünde, Trouville, Warnemünde, Westerland-Sylt, Wight, Wyk, Zinnowitz,[439] Zoppot u.s.w.); Schwefelbäder (Schwefelkochsalzwasser: Aachen, Baden i.d. Schweiz, Burtscheid, Mehadia, Piatigorsk, Uriage Szobrancz, Weilbach u.s.w., Schwefelkalkwasser: Baden bei Wien, Großwardein, Pystjan, Schinznach, Trentschin, Warasdin [Thermen], Eilsen, Langenbrücken, Meinberg, Neundorf u.s.w., Schwefelnatriumwasser: Amélie-les-bains, Bagnères de Luchon, Barèges, Cauterets, Eaux-bonnes, St. Sauveur, le Vernet u.s.w.); Stahlbäder (eisenhaltige Wasser, Eisensäuerlinge: Altwasser, Bocklet, Brückenau, Cudowa, Driburg, Elster, Franzensbad, Freienwalde, Griesbach, Hofgeismar, Imnau, Königswarth, Liebenstein, Liebwerda, Niederlangenau, Pyrmont, Reinerz, Rippoldsau, St. Moritz, Schandau, Schwalbach, Spaa, Teinach u.s.w.); Gasbäder (kohlensaure Gase und Schwefelwasserstoff: Driburg, Franzensbad, Homburg, Marienbad, Meinberg, Nauheim, Pyrmont, Szliacs u.s.w.); Moor- und Schlammbäder (meistens in hölzernen Wannen); Eisenmoorbäder: Augustusbad, Bocklet, Brückenau, Elster, Flinsberg, Franzensbad, Freienwalde, Hofgeismar, Königswart, Langenau, Liebwerda, Lobenstein, Marienbad, Muskau, Polzin, Pyrmont, Reiboldsgrün, Reinerz, Spaa, Sieben u.s.w.; Schwefelschlammbäder: Acqui, Aix-les-bains, Kemmern, Loka, Pystjan, Uriage, Warasdin; Seeschlammbäder: Hapsal, Hellevisk, Marstrand, Oesel, Sande-Fjord, Sewastopol u.s.w. Vgl. a. den Bäderalmanach [9].

Abgesehen von der Wirkung des Bades bei mineralischen und arzneilichen Zusätzen oder nach vorhergegangener Bestrahlung übt den Haupteinfluß auf das menschliche Befinden die Temperatur des Badewassers. Insofern unterscheidet man indifferente Bäder von ca. 35° C. (ungefähr der mittleren Körpertemperatur des Menschen), die konservierend und beruhigend wirken, das Gefühl der Ermüdung beseitigen und vorzüglich gegen Nervenleiden anzuwenden sind; wärmeentziehende Bäder mit Temperaturen unter 35° C. von antifebriler, den Stoffwechsel im Körper beschleunigender, die Haut zum nachteilslosen Ertragen größerer Temperaturwechsel befähigender Wirkung; wärmesteigernde Bäder, die die Wasserabgabe durch die Haut vergrößern, hautauflockernd und die Resorption flüssiger Bestandteile im Blute fördernd wirken und mit Erfolg zur Heilung gichtischer und rheumatischer Leiden angewendet werden. Der Hauptvorteil, der im übrigen beim Baden erreicht wird, besteht in der Reinigung der Haut und der Verjüngung derselben. Vgl. die sub [1]–[9] enthaltenen Abhandlungen über Balneotherapie. In sehr vielen gewerblichen Betrieben, z.B. im Berg- und Hüttenwesen, in Farbenfabriken, Glas- und Spiegelfabriken, Rußfabriken, Teerfabriken u.s.w. sind Bäder die wirksamsten Mittel gegen berufliche Gesundheitsschädigung, wie in [10] besonders hervorgehoben.

Im intransitiven Sinne versteht man unter Bad jede Einrichtung, die das Baden ermöglicht; inbegriffen ist in der Regel auch der ganze Gebäudekomplex, der die Badeeinrichtungen enthält (Badeanstalt), oder der Badeplatz bei Bädern im Freien an Bächen, Flüssen und Seen. Die Badearchitektur umfaßt also im allgemeinen die Errichtung und Ausstattung der Badeanstalten, und zwar sowohl jener, die jedermann gegen Bezahlung eines Eintrittsgeldes zur Verfügung stehen (öffentliche Bäder) und unter den Namen Flußbad, Kurbad, Seebad, Volksbad, Gesellschaftsbad u.s.w. bekannt sind, als auch jener, die hauptsächlich und teilweise unentgeltlich gewissen Bevölkerungsklassen dienen, wie Schulbäder, Arbeiterbäder, Militärbadeanstalten u.s.w. endlich der privaten (häuslichen) Badeeinrichtungen (s.d.).

In allen Badeanstalten unterscheidet man sodann speziell Einrichtungen für Teilbäder (Fußbäder, Sitzbäder, Halbbäder u.s.w.), Sturzbäder, Wellenbäder, Wildbäder, Vollbäder, Schwimmbäder, Brausebäder, Heißluftbäder, Dampfbäder, Duschen aller Art und die früher erwähnten medizinischen Bäder. Unter die Begriffe: römisches Bad, irisches Bad, römisch-irisches Bad, türkisches Bad, russisches Bad, finnisches Bad u.s.w. fällen Zusammenstellungen einiger der ebengenannten Badeformen in bestimmter Reihenfolge mit allerlei Nebenprozeduren. Unentbehrlich sind in allen größeren Anstalten sodann noch besondere Räume zum Ausruhen, zur Erholung, Frisiersäle, Operationszimmer u.s.w. Vielfach wird auch Heilgymnastik in besonderen Räumen betrieben und durch Gartenanlagen, Wandelhallen u.s.w. Bewegungsgelegenheit im Freien geboten.

Das griechische Bad ist uns nur ungenau bekannt; es soll acht Abteilungen gehabt haben: das Aus- und Ankleidezimmer, das Knet- und Salbzimmer, das Zimmer vor der Schwitzstube, die Schwitzstube, die Trockenstube, das warme Bad und das Abkühlungszimmer.

Das römische Bad, wie es im Altertum entwickelt war, ist aus verschiedenen gut erhaltenen Ueberresten ziemlich genau zu erkennen. Beschreibungen der Badeanstalten und des Badelebens finden sich in den Nummern [11]–[17] des Literaturverzeichnisses. In der Regel enthielten die größeren Bäder folgende Räume: Hypocaustum (Heizzimmer für die Erwärmung des Wassers, der Fußböden u.s.w.), Atrium, Vestibulum, Exedra (Vorhof, Vorhalle), Apodyterium (Auskleidezimmer), Frigidarium (kaltes Bad), Natatio (Schwimmhalle), Tepidarium (Warmluftgemach und lauwarmes Bad), Solium (Einzelbad, Zellenbad), Caldarium, cavatio calda (heißes oder warmes Bad) mit Labrum (Kaltwasserbecken), Sudatorium, Laconicum (Schwitzbad), Conistermin, Unctuarium (Salbzimmer), Destrictarium (Massierzimmer), Palaestra (Raum für Leibesübungen), Latrina (Abtritt); außerdem meistens noch Gärten, Wandelgänge, Spielsäle u.s.w. Fig. 1 zeigt die Anordnung des römischen Bades in Badenweiler.

Irische Bäder, erstmals 1856 von Dr. Barter aus Urquhart in Irland (bei Cork) eingeführt, wenden im Schwitzbade sehr heiße Luft an, sind aber den altrömischen im übrigen ähnlich [18]. Man heißt deshalb Badeeinrichtungen, die außer den altrömischen Gemächern noch Räume mit sehr heißer Luft enthalten, römisch-irische (auch römisch-türkische).

Türkisches Bad oder orientalische Bäder sind für die irischen bezw. römisch-irischen Heißluftschwitzbäder vorbildlich gewesen. Wesentlich ist beim türkischen Bad außer dem [440] Schwitzen im heißen Luftraum (vielfach bei überrieseltem Fußboden) die Massage, das Abreiben des Körpers mit wollenen Tüchern, das Einseifen, Einsalben u.s.w. [19], [20]. Gebadet wird der Körper nach dem Schwitzen meistens nur in Wannen mit warmem Wasser.

Russisches Bad ist in der Hauptsache ein Dampfbad (Dunstbad), wobei der Dampf in den gewöhnlichen Badestuben durch Uebergießen heißer Steine mit Wasser über einem Ofen produziert wird; die Transpiration wird teilweise durch Peitschen mit Birkenruten erhöht. Nach dem Bade erfolgt das Eintauchen in kaltes Wasser (auch Schneebäder). Selbstverständlich sind die modernen russischen Bäder zurzeit den bei uns üblichen ähnlich und die Produktion von Wasserdampf geschieht mittels Dampfkessel (vgl. [21], [22], [23] und [6], [7]).

Finnisches Bad ist ebenfalls ein Dampfbad in stark geheiztem Raum. Der Badende Hegt auf Holzpritschen (Schwitzbänken), unter denen künstlich zugeleiteter Dampf ausströmt [24]. Nach dem Schwitzen folgt Abseifen, Abwaschen in lauwarmem Wasser, das in Kübeln bereit fleht, und sodann in einem Nebenraum kalte Regendusche

Der Neuzeit sind die zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken dienlichen Lichtbäder und elektrischen Bäder zugehörig. Der elektrische Strom wird innerhalb und außerhalb der Badewanne benutzt, um günstige Wirkungen auf Muskeln und Nerven zu erzielen. Aehnlich wie die Sonnenbestrahlung hat man sodann die Bestrahlung durch künstliches Licht (Lichtbäder) verwendet, um reichliche Schweißbildung zu erzeugen und Heilung verschiedener Organe zu bewirken. Besonders elektrisches Glühlicht, in Kästen untergebracht, in denen sich der zu bestrahlende Körper befindet, wird zu diesem Zwecke gebraucht, wobei die Möglichkeit beliebiger Regulierung der Lichtstärke (Wärmezufuhr) einen Vorteil bildet. Auch farbiges Licht ist bei sogenannten Geisteskranken mit Erfolg angewendet worden (Chromotherapie). Die Anwendung von Röntgenstrahlen hat bei Hautkrankheiten (insbesondere bei Lupus), Haarkrankheiten und Krebsleiden Erfolge aufzuweisen. Den radioaktiven Substanzen (Radiumstrahlen) wird in neuester Zeit ein Vorzug vor den Röntgenstrahlen zugesprochen. Die diesbezüglichen Einrichtungen sind stets derart, daß nur ganz bestimmte Flächen des Körpers von den Strahlen getroffen werden können; sie gehören ausnahmslos in das Gebiet der medizinischen Wissenschaft. – Zu vergleichen ist: Zeitschrift für Elektrotherapie, Berlin seit 1899; ferner Freund, Grundriß der gesamten Radiotherapie, Wien 1903; Hofmann, Die radioaktiven Stoffe nach dem gegenwärtigen Stande der wissenschaftlichen Erkenntnis, Leipzig 1904.

Aegypter, Perser, Araber [25] u.s.w. hatten ähnliche Badeformen wie die Römer: überall neben dem Bade mit kaltem oder warmem Wasser das Schwitzbad in heißer Luft und Wasserdampf. Eine eigentümliche Badeform ist die japanische in heißem Wasser [8].

Größere moderne Badeanstalten enthalten fast ohne Ausnahme ein Schwimmbad, entweder in gedeckter Halle für Sommer und Winter oder ungedeckt, nur zur Benutzung in der warmen Jahreszeit.

Die Badehalle sollte in unserm Klima im Mittel 20° C. (möglichst konstant), das Wasser 20–23° C. Temperatur haben, im Winter etwas mehr wie im Sommer. Den Bassins ist wenigstens 72 qm Wasserfläche und eine mittlere Tiefe von 1–2 m zu geben; selbstverständlich ist die Bassinfläche nach der Frequenz des Bades einzurichten. Die Wassertiefe ist an verschiedenen Stellen der künstlichen Bassins verschieden groß: in dem für Kinder reservierten Teil (etwa 1/3) 0,50–0,70 m; in dem, gewöhnlich durch ein Drahtseil geschiedenen Teile für Erwachsene und Freischwimmer (etwa 2/3) 0,70–3,5 m, letztere Tiefe unterhalb der Sprungbretter für Hochsprung. Die Bassinsohle muß einen gleichmäßigen Uebergang (ohne Staffeln) von der Minimaltiefe zur Maximaltiefe zeigen. Bei konstantem Wasserzufluß ist der letztere so einzurichten, daß eine Neufüllung innerhalb 10 Stunden möglich wird; als Minimum ist demgemäß eine Wassermenge von 72000 : 36000 = 2 Sekundenliter erforderlich. Kann der Wasserzufluß intermittierend (bei künstlicher Wasserförderung oder Speisung aus großen Sammelbehältern) stärker und schwächer gehalten werden, so ist dafür zu sorgen, daß während der Benutzungszeit pro Quadratmeter Bassinfläche 60–100 l pro Stunde zufließen und überdies das für eine[441] tägliche Neufüllung erforderliche Quantum (der Bassininhalt in 10 Stunden während der Nacht) geliefert werden kann. Größere Wasserzuflüsse sind erwünscht, aber nicht unbedingt nötig. – Bei Flußbadeanstalten, die von Quellbächen gespeist werden, deren Temperatur auch im Sommer selten über 14–15° C. ansteigt (z.B. bei dem Schwimmbad in Freiburg i. B.), werden besondere Vorwärmebassins eingerichtet, d.h. flache, etwa 0,50 m tiefe Behälter, in welchen das Wasser untertags durch Insolation eine höhere Temperatur annimmt.

In der Regel erhält das Schwimmbassin eine rechteckige Form; die Größe der Wasserfläche ist, der Benutzung entsprechend, für jeden Schwimmer zu 8, für den Nichtschwimmer zu 2 qm in Anschlag zu nehmen, sollte aber mindestens 100 qm betragen. Die am häufigsten wiederkehrende Verhältniszahl von Breite zu Länge ist rund 1,80 und scheint sich dieselbe praktisch überall bewährt zu haben, wo mit geringer Geschwindigkeit strömendes Wasser das Schwimmbad durchzieht. Bei stark strömendem Wasser (Flußbäder) ist die Länge größer zu wählen, da andernfalls die Bahn von dem Schwimmer zu rasch zurückgelegt und der letztere zu belästigend häufigem Aufsteigen gezwungen wird. Weiteres ist aus der unter [26]–[45] angegebenen Literatur, von der [37] und [38] weitere Literaturverweise enthalten, zu entnehmen.

Können die Schwimmbassins direkt in den gewachsenen Boden fundamentiert werden, so erfolgt deren Herstellung aus Mauerwerk und Beton; liegt der Bassinboden hohl, so sind schmiedeeiserne Bassins ([28], S. 826) oder Monierkonstruktion ([30], S. 104) empfehlenswert. Wände und Sohle erhalten am besten eine Verkleidung mit Mettlacher Plättchen oder glasierten Kacheln, vielfach auch nur Zementputz; erstere sind der großen Reinlichkeit wegen vorzuziehen. Die Auskleidezellen sind, wenn möglich, von zwei Seiten zugänglich anzulegen, so daß die dem Bade zugewendete Seite nur von Entkleideten betreten wird. Für Ueberlauf- und Leerlaufvorrichtungen, Leitschienen um den Rand des Bassins zum Anhalten, Brausen, Sprungbretter, Einsteigetreppen u.s.w. ist vorzusorgen.

Das Schwimmbad behagt vielen Badelustigen deswegen nicht, weil man hier gemeinsam mit andern in demselben Wasser sich befindet; je nach Umständen ist dies ein berechtigter Einwand. Die größten Unzuträglichkeiten sucht man durch Vorschrift von Reinigungsbädern für die Badenden vor Uebergang in das Schwimmbassin, durch Anbringen von Spuckgelegenheiten u.s.w. zu beseitigen. Ist das benutzte Wasser verdächtig, so hat sich als bestes zulässiges Desinfektionsmittel Sublimat (1 : 30 Millionen) bewährt; näheres in [46]. Im allgemeinen liegen in der intensiven Körperbewegung beim Schwimmen und der Abhärtung und Erfrischung, die das kühle Wasser gewährt, große Vorzüge, vorausgesetzt, daß der Aufenthalt nicht über 5 und bei starker Bewegung nicht über 10 Minuten ausgedehnt wird. Für blutarme und nervöse Badegäste ist vor dem Uebergang in das Schwimmbad ein Erwärmungsbad angezeigt.

Die älteste, am meisten angewendete und wichtigste Badeform ist das WannenbadReinigung des Körpers in einer gewöhnlich 250–500 l Wasser fassenden Wanne und nachträgliches Abspülen mit lauwarmer oder kalter Dusche, also mit reinem Wasser (vgl. Badeeinrichtungen, Badewannen).

In allen modernen Badeanstalten muß hierfür Gelegenheit geboten sein. Am besten liegen die Wannen versenkt, etwa mit zwei Treppenabsätzen (drei Stufen) von 250 mm Breite und Höhe, also die Sohle der Wanne 750 mm unter dem Fußboden. Eine Breite von 750 mm und eine Länge von 1750 mm sind passende Maße für normale Einrichtungen. Luxuswannen (sogenannte Nobelbäder u.s.w.) erhalten größeren Wasserinhalt.[442]

Die Badeprozedur im Dampfbad und Heißluftbad bezw. die römisch-irische (römisch-türkische) Badeform erläutern wir am betten an einem Beispiele und wählen hierzu die sogenannten Gesellschaftsbäder des von Dernfeld [47] erbauten Friedrichsbades in Baden-Baden (Fig. 2).

In der Regel begibt man sich (in der Männerabteilung) nach dem Auskleiden, sofern die ganze Badeprozedur beabsichtigt ist, in den Warmluftraum 4 (man erhält Pantoffeln) und sodann in den Heißluftraum 5, das trockene Schwitzbad, hierauf in das Frottierzimmer 8, um sich zu reinigen (lauwarme Duschen, Einseifen), sowie eventuell kneten und bürsten zu lassen. Sodann kann der warme Raum 6 und der heiße Raum 7 des Dampfbades nachbenutzt werden; aus dem ersteren gelangt man nach Raum 3, dem warmen Vollbade, und sodann in die Räume 1 und 2, das kalte Bad und das Wildbad. Das Wildbad 2 enthält auf der Sohle eine starke Sandlage, durch die das Wasser sprudelnd aufsteigt, und hat eine höhere Temperatur als das Bad im Zimmer 1, das als Schwimmbad dient. Behufs weiterer Abkühlung können sodann das sehr kalte Bad 10 und die in Raum 9 aufgestellten Duschen (Vollstrahl, Brausen, Kapellendusche, Sitzdusche u.s.w.) benutzt werden. Hierauf gelangt man nach Zimmer 11, empfangen vom Badewärter, der dem Badegast die Schürze abnimmt und ihm Hemd, Mütze und Schuhe anzieht; es folgt sodann im Saale 12 oder in der Auskleidekabine (letztere sind mit Betten versehen) das Ausruhen. Der in Fig. 2 als große Wandelhalle bezeichnete Raum ist jetzt für schwedische Heilgymnastik eingerichtet. – Aehnliche, teils ältere, teils neuere Einrichtungen findet man in [48] bis [53] beschrieben; ebenso verweisen wir auf die sub [19] bis [25] zitierten Schriften, die allgemeinen Abhandlungen sub [1]–[25], auf [28], [30], [31] und auf [54]–[58].

Kleinere Badeanstalten in Landstädten begnügen sich in der Regel mit der Herstellung einer gedeckten oder offenen Schwimmhalle und einigen Wannenbädern, Duschen und dem auch hier stets erforderlichen Reinigungsbade; der Aufwand ist dabei auf ein Minimum zu reduzieren.

Wir geben in Fig. 3 die nach einem Entwürfe des Verfassers hergestellte Badeanstalt in Müllheim i. B. (3000 Einwohner) wieder. Sie ist, mit Ausnahme der Badezellen 2, 3, 4, 5 und der Eckbauten 6, 7, 11, 12, 13 und 14, die Riegelwände besitzen, in Holzkonstruktion erstellt. Das erforderliche Wasser wird für die Einzelbäder und die Duschen von der städtischen Wasserleitung, für das Schwimmbad 9 von einer benachbarten Thermalquelle mit 20° C. und 3 Sekundenliter mittlerem Ergebnis geliefert. Man gelangt durch 1 in die gedeckte Halle 8 um das Schwimmbad. Dieselbe hat 2 allgemeine Auskleideplätze und 28 Auskleidezellen. Die Reinigungsbäder 12 und 14 sind an das untere Ende der Badeanstalt gelegt und erhalten ihr Wasser vom Ueberlaufe des Schwimmbades. In 10 sind ein Sturzbad a, eine Kapellendusche, eine Sitzbrause und verschiedene Vollstrahl- und Regenduschen angeordnet. Das Sturzbad empfängt sein Wasser aus dem Schwimmbade durch Oeffnen eines bei α angelegten Schiebers und ist nur für ausnahmsweise Benutzung bestimmt. Der Raum 11 enthält Requisiten, ferner 13 die Aborte; 6 ist ein Wartezimmer, 7 der Heizraum, in dem sich der Dampfkessel k befindet. In den Eckpavillons über 6 und 7 befinden sich Kaltwasser- bezw. Warmwasserreservoire; die Heizung der Badezellen erfolgt mittels Kesseldampfs, ebenso das Anwärmen des Wassers im Warmwasserreservoir. Einschließlich Grunderwerbs und Quellenankaufs u.s.w. hat die Anlage nur 35000 ℳ. gekostet. Im Winter wird das Schwimmbassin voll gehalten, und das durchlaufende Thermalwasser verhindert jede Eisbildung.

Volksbäder, Arbeiterbäder, Schulbäder, Brausebäder, Militärbäder, Waschkauen u.s.w. sind im allgemeinen einfachere Einrichtungen ohne Schwimmbassin und ohne die römisch-irischen Badeformen: meistens findet man in denselben nur Waschbrausen und Badewannen.

Die Auskleideräume müssen hell, luftig und gut ventiliert sein und auf einer Temperatur von 19–23°C. erhalten werden. Der Fußboden ist gewöhnlich ein Holzlattenrost, unter dem für den Abzug des Tropfwassers gesorgt wird. Die zum Abwaschen benutzten Brausen sind schräg gestellte Regenduschen, etwa 1 m über dem Kopfe des Badenden von horizontalen Leitungen abgezweigt und mit Wasser von ca. 33°C. bedient. Man berechnet im Mittel die Dauer eines Brausebades auf 2 Minuten und von dieser Zeit ein Drittel auf Einseifen und Abreiben, ein Drittel auf Abspülen und das letzte Drittel auf das Abkühlen (nicht unter 20°C). Für Kinder und im Winter reduziert sich diese Badezeit auf etwa die Hälfte. Die vereinzelt aufgestellten [443] Badewannen dienen für besondere Fälle. Die für Bergwerksarbeiter bestimmten Badeanstalten dieser Art führen den Namen »Waschkauen«.

Alle diese Einrichtungen sind auf geringen Wasserverbrauch u.s.w., also auf möglichst billige Verabreichung der Waschungen bezw. des Bades, d.h. kurze Dauer des letzteren, berechnet und können selbstverständlich die seither beschriebenen vollkommeneren Badeformen nicht ersetzen. Indem wir wegen der Motive für Errichtung solcher Anstalten und der Spezialanordnungen in denselben auf die sub [60]–[99] angegebene Literatur verweisen, geben wir im nachfolgenden nach [85] die Beschreibung und Zeichnung des Volksbrausebades am Wilhelmitor in Braunschweig (Fig. 4). Das Bad ist städtisch, zur Unterbringung der Heizvorrichtungen hälftig unterkellert, für ständigen (Sommer- und Winter-) Betrieb eingerichtet und in zwei Abteilungen (Männer und Frauen) geschieden. In dem Kellerraum befindet sich ein Warmwasserheizkessel und ein Luftheizapparat; ferner mehrere Wasch- und Spülgefäße, ein Schnelltrockenapparat und eine Waschmange. Im Baderaum sind 21 Brausezellen und 3 mit Wannen ausgestattete Zellen vorhanden. Jede Brausezelle enthält den Auskleideraum (eine Bank) und, durch eine Bretterwand davon getrennt, den Brauseraum. In den Räumen α und b der Frauenabteilung befinden sich Sitzbrausen. Der Badende öffnet die Brause durch einen Kettenzug und erhält dadurch eine schräg einfallende Uebergießung mit warmem Wasser. Ein am Steigrohr angebrachtes Niederschraubventil gestattet sodann die Zuführung kalten Wassers zur Abkühlung des Brauseregens. Das Kettenzugventil (der Brausehahn) schließt ab, sobald der Zug losgelassen wird. Der Brauseraum jeder Zelle hat einen vertieften entwässerten Holzlattenfußboden. In der Frauenabteilung ist ein, in der Männerabteilung sind zwei Wannenbäder vorgesehen. Die Ventilation erfolgt durch die über der Kuppel angebrachte Laterne.

Alle öffentlichen Badeanstalten sollten möglichst in Mitte der Städte oder der Stadtquartiere, für die sie bestimmt sind, gelegt werden. – Reich ausgestattete Bäder in Privathäusern [100]–[103] zeigen vielfach dieselben Einrichtungen, wie sie bei den größeren modernen Badeanstalten erwähnt sind (s. Badeeinrichtungen, häusliche, S. 448). – Die sogenannten Mineralbäder und Kurbäder (Heilbäder, Spitalbäder, Badekliniken), elektrische Bäder, Kaltwasserheilanstalten, Seebäder u.s.w. sind, je nach Art des Wassers und Zweck der Kur sehr verschiedenartig eingerichtet. Außer dem Wannenbad, den Heißluft- und Dampfbädern, Duschen, kommen hier die S. 439 erwähnten medizinischen Bäder, auch pneumatischen Bäder [104], allerlei nasse Einwicklungen u.s.w. zur Anwendung. Hinsichtlich der Einrichtung verweisen wir auf die fast in allen Badeorten, die S. 439/440 genannt sind, erhältlichen lokalen Beschreibungen und möchten hier nur auf die sub [105]–[111] verzeichneten Abhandlungen besonders aufmerksam machen. Der wesentliche Unterschied gegenüber den Badeanstalten für Gesunde ergibt sich in den Kurbädern und Krankenhäusern u.s.w. in der Form von Lokalbädern bei verschiedenen örtlichen Krankheiten [112].

Die technischen Details für die verschiedenen Badeformen, die Badebatterien, Badeöfen, Badewannen, Brausen (Duschen), Dampfwasserableiter, Fußbäder, Kastenbäder, Lüftung, Mischhähne (Stellhähne), Sitzbäder, Sturzbäder, Wasseranwärmer, Wellenbäder, Zerstäubungsapparate u.s.w. sind in den Einzelartikeln nachzusehen; eine Uebersicht bietet [113]. Für Lieferung und Aufstellung von Badeeinrichtungen kommen alle größeren Fabriken für Heizungsanlagen (Körting, Hannover; Schärfer & Walker, Berlin u.s.w.), sowie auch die großen Installationsgeschäfte für Wasserleitungen in Betracht.


Literatur: Allgemeines. [1] Lersch, B.M., Die physiologischen und therapeutischen Fundamente der praktischen Balneologie, Bonn 1868. – [2] Lersch, B.M., Polymorphe Balneologie,[444] eine Abhandlung über Sand-, Moor-, Schlamm- und Kiefernadelbäder, Erlangen 1871. – [3] Wilson, Modern hydropathy, 5. Aufl., London 1871. – [4] Rahn, Bäderkunde und Bäderheilkunde, Sangerhausen 1874. – [5] Pinoff, Handbuch der Hydrotherapie, Leipzig 1879. – [6] Herz, M., Die physiologische und therapeutische Wirkung der Dampfbäder, Wiener klinische Wochenschrift, Jahrg. 1891. – [7] Storoscheff, H., Die Wirkung des russischen Dampfbades, sowie der Duschen auf gesunde Leute, Blätter für klinische Hydrotherapie, Jahrg. 1893. – [8] Bältz, Das heiße Bad in physiologischer und therapeutischer Hinsicht, Verhandl. des 12. Kongresses für innnere Medizin, Wiesbaden 1893. – [9] Kisch, Jahrbuch für Balneologie, Hydrologie und Klimatologie (erscheint jährlich, erstmals Wien 1870), und Balneologisches Zentralblatt (München 1890 ff). – [10] Handbuch der Hygiene, Bd. 8, Gewerbshygiene, Jena 1897.


Badeformen. [11] Wichelhausen, Ueber die Bäder des Altertums, Mannheim 1851. – [12] Confeld, Das altrömische Bad und seine Bedeutung für Heilkunde und Gesundheitspflege, Darmstadt 1863. – [13] Römische Bäder, Baugewerkztg. 1871, S. 338 ff. – [14] Bäumer, Ueber römische Bäder, Allgemeine Bauztg. 1877, S. 39. – [15] Guhl und Koner, Das Leben der Griechen und Römer, 5. Aufl., Berlin 1882. – [16] Durm, G., Die Baukunst der Römer, Handbuch der Architektur, Bd. 2, Darmstadt 1885. – [17] Baumeister, Denkmäler des klassischen Altertums, Bd. 3, München 1888. – [18] Bemerkungen über das altrömische Bad in seiner verbesserten irischen Form, Dessau 1860. – [19] Klein und Duclus, Le Hammam ou bains turco-romains, Nouv. Annal. de la constr. 1877, p. 97 ff. – [20] The Dalton junction turkish baths, Builder 1882, t. 42, p. 53. – [21] Steinbacher, Russische Dampfbäder, Augsburg 1861. – [22] Bains de vapeur à piscines de natation, Nouv. Annal. de la constr. 1879, t. 25, p. 177. – [23] Russian bath establishments, Plumber 1882, t. 6, p. 191. – [24] Eklund, A.F., Mitteilungen über die Bade- und Schwimmanstalt der königl. Marinestation Stockholm, Stockholm 1879. – [25] Etablissements des bains maures, Genie civ. 1883, t. 3, p. 521.

Schwimmbäder. [26] Berger, F., Das städtische Bad an der Donau in Wien, Wien 1876. – [27] Pariser Flußbäder, Nouv. Annal. de la constr. 1873. – [28] Stübben, J., Oeffentliche Badeanstalten, Baukunde des Architekten, Berlin 1884, Bd. 2, S. 812. – [29] Das Paddington-Bad zu London, Builder 1871, S. 90. – [30] Vetter, L., Moderne Bäder, erläutert am Stuttgarter Schwimmbad, Stuttgart 1894. – [31] Robertson, Die öffentlichen Badeanstalten, Vierteljahrsschrift s. öffentl. Gesundheitspflege 1880, Bd. 12, S. 180. – [32] Glasgow baths and washhouses, Plumber 1886, t. 13, p. 225. – [33] Schwimmhalle in Magdeburg, Zentralblatt der Bauverwaltung 1889, Bd. 9, S. 125. – [34] Runge und Ohnesorge, Die öffentliche Badeanstalt in Bremen, Bremen 1877. – [35] Kabierske, E., Das Breslauer Hallenschwimmbad, Breslau 1899. – [36] Wolff, C., Das städtische Schwimmbad in Frankfurt a.M., Deutsche Bauztg. 1895, S. 113. – [37] Handbuch der Architektur, 4. Teil, 5. Halbband, Heft 3, Stuttgart 1899. – [38] Handbuch der Hygiene, Bd. 6, Heft 2, Jena 1894. – [39] Das Mühleneisensche Badeschiff zu Mühlheim bei Köln, Haarmanns Zeitschrift für Bauhandwerker 1873, S. 98. – [40] Grundzüge für die Herstellung von Flußbädern und Schwimmanstalten, Baugewerksztg. 1875, S. 542. – [41] Perrett, Chealsea swimming baths, London, Scient. Americ. Suppl. 1877, t. 4, p. 1348. – [42] Die Schwimmanstalt der Stadt Basel, Eisenbahn 1878, Bd. 9, S. 169. – [43] Piscines de natation, Paris, Génie civ. 1886, t. 8, p. 273. – [44] Swimming bath, Bournemouth, Builder 1887, t. 53, S. 803. – [45] Nasouty, de, Les piscines de natation d'Armentières et les bains douches de Bordeaux, Génie civ. 1893, t. 22 p. 374. – [46] Handbuch der Hygiene, Bd. 1, S. 723, Jena 1896.

Große öffentliche Badeanstalten. [47] Das Friedrichsbad in Baden-Baden, Baden-Baden 1878. – [48] Das Raitzenbad in Ofen, Allgemeine Bauztg. 1873, S. 40 (unter dem gleichen Titel als selbständiges Buch, Leipzig 1873). – [49] Durm, J., Das städtische Vierordtbad in Karlsruhe, Zeitschrift f. Bauwesen 1874, S. 123. – [50] Der Wegweiser im Damen- und Herrenbad des römischen Bades am Praterstern in Wien, Wien 1874 (auch in der Allgemeinen Bauztg. 1874, S. 16). – [51] Turco-russian baths, New York, Plumber 1883, t. 8, p. 465. – [52] Wesenberg, Hoffmanns Römerbad in Berlin, Baugewerkzeitung 1888, Bd. 20, S. 592. – [53] Die Bäder in Budapest, Deutsche Bauzeitung 1891, Bd. 25, S. 197. – [54] Stübben, J., Reisebericht über auswärtige Badeanlagen, Aachen 1880. – [55] Osthoff, Bäder und Badeanstalten der Neuzeit, Leipzig 1887. – [56] Holm, Die Technik des Badens, Wiesbaden 1887. – [57] Klinger, G.H., Die Badeanstalt, Leipzig 1892. – [58] Mildner, R., Die Badeanstalten und deren innere Einrichtung, Gesundheits-Ing. 1892, Bd. 15, S. 734 ff. [59] Alsop, R.O., Public Baths and Wash Houses, London 1894.

Besondere Badebetriebe. [60] Die Einrichtungen zum Besten der Arbeiter auf den Bergwerken Preußens, Berlin 1876, Bd. 2, S. 79 ff. – [61] Ueber Volksbadeanstalten, Deutsche Bauztg. 1879, Bd. 13, S. 450. – [62] Einrichtung von Brausebadanstalten, Zeitschrift f. Bauhandwerker 1882, Bd. 26, S. 7. – [63] Riedheim, Volksbäder, Bayerisches Gewerbeblatt 1884, Bd. 16, S. 142. – [64] Badeeinrichtungen in den Volksschulen zu Göttingen, Vierteljahresschrift für öffentliche Gesundheitspflege 1886, S. 168. – [65] Brausebäder in den Kasernen, Mondes 1886, IV, 4, S. 436. – [66] Volks- und Schulbäder, Gesundheits-Ing. 1886, Bd. 9, S. 643. – [67] Schuster, Badeeinrichtungen in Volksschulen, Zeitschrift des Hannoverschen Architekten- und Ingenieur-Vereins 1886, Bd. 32, S. 489. – [68] Wagner, Brausebäder in Schulen, Deutsche Bauzeitung 1887, Bd. 21, S. 562. – [69] Das erste städtische Volks- und Duschbad in Wien, Wochenschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins 1887, Bd. 12, S. 321. – [70] Badeeinrichtung in Volksschulen, Gesundheitsingenieur 1887, Bd. 10, S. 91. – [71] Das erste Volksbrausebad in Frankfurt a.M., Deutsche Bauzeitung 1888, S. 549 ff. – [72] Volksbadeanstalten in Berlin, ebend., S. 194. – [73] Volksbäder in Wellblechhäuschen, ebend., S. 304. – [74] Lassar, Die Kulturaufgabe der Volksbäder, Berlin 1889. – [75] Knobloch, B., Arbeiterbädereinrichtungen, Berlin 1889. – [76] Groves Volksbrausebad, Zentralblatt der Bauverwaltungen 1889, Bd. 9, S. 214. – [77] Has, Die Badeeinrichtung in der zweiten Bürgerschule in Weimar, Gesundheit 1889, Bd. 14,[445] S. 198. – [78] Wacker, Baths for the people, Builder 1889, t. 57, p. 261. – [79] Kößlin, R. v., Ueber die Errichtung von Schul- und Volksbrausebädern, Münchener medizinische Wochenschrift 1890, Nr. 25. – [80] Beielstein, Schulbrausebäder in München, Gesundheit 1891, Bd. 14, S. 362. – [81] Nasouty, Les bains d, Genie civ. 1892, t. 21, p. 411. – [82] Samain et Atro, Bains par aspérsion, ibid., p. 283. – [83] Maréchal, La propreté corporelle du soldat dans l'armée française, La Nature 1892, t. 20, p. 21. – [84] Volksbadeeinrichtungen in New York, Metallarbeiter 1892, S. 590. – [85] Randel, Volksbrausebad am Wilhelmitor zu Braunschweig, Gesundheits-Ing. 1892, Bd. 15, S. 137. – [86] Zekeli, Ueber Volksbadeanstalten (Vortrag), Deutsche Bauztg. 1892, Bd. 26, S. 573. – [87] Schulze, Bau und Betrieb von Volksbadeanstalten, Zentralblatt für allgemeine Gesundheitspflege 1892, Bd. 11, S. 295 (als selbständige Schrift Bonn 1892). – [88] Randel, Waschkaue auf der Steinkohlenzeche Mont-Cenis bei Herne i. W., Zeitschrift d. Vereins deutscher Ing. 1892, Bd. 36, S. 525. – [89] Arbeiterbrausebad der Portlandzementfabrik Stern in Finkenwalde bei Stettin, Deutsche Bauzeitung 1893, Bd. 27, S. 177. – [90] Arbeiterbadeanstalt der Farbwerke Höchst a.M., ebend., S. 333. – [91] Anlage von Arbeiterbädern, Metallarbeiter 1893, Bd. 19, S. 590. – [92] Volks- und Schulbäder (französische), ebend., S. 18. – [93] Béthuis, de, Les bains par aspérsion, Cosmos 1893, t. 25, p. 326. – [94] Duschbäder in Militärgebäuden mit Dampfbetrieb, Mitteilungen über Gegenstände des Artillerie- und Geniewesens 1893, S. 779. – [95] Franke, Die Waschkauen auf den Steinkohlenbergwerken des Oberbergamtsbezirks Dortmund, Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preußischen Staate 1894, S. 1. – [96] Raven, F.W., Schulbrausebad in Burgstädt, Gesundheits-Ing. 1894, Bd. 33, S. 101. – [97] Das neue Brausebad des Utika State Hospital, Engineering, Record. 1894, Nov. S. 430, Dez. S. 11. – [98] Plüddemann, R., Das Volksbrausebad in Breslau, Zentralblatt der Bauverwaltung 1895, S. 194. – [99] Beranck, Die städtischen Volksbäder in Wien, Zeitschrift d. österr. Ingenieur- u. Architekten-Vereins 1898, S. 191 ff.

Luxus-Hausbäder. [100] Stephenson, Bathing Kiosk of the Viceroy of Egyptian Engineering 1869, t. 7, p. 184. – [101] Vapor bath for the house, Plumber 1885, t. 11, p. 481. – [102] Bathroom at Vanderbilt's residence, Sanit. engin. 1887, t. 15, p. 459. – [103] Luxus-Badeeinrichtungen im Anschluß an die Wasserleitung, Metallarbeiter 1889, Bd. 15, S. 551.

Besondere Einrichtungen. [104] Lange, Ueber komprimierte Luft u.s.w., Göttingen 1864. – [105] Radoult Delafosse, Travaux d'embellisement de Vichy, Ann. des ponts et chauss. 1874, 5 S., t. 7, p. 623. – [106] Freytag, Bad Oeynhausen in Westfalen, Minden 1880. – [107] Das Seehospiz auf Norderney, Gesundheits-Ing. 1886, Bd. 9, S. 119 ff. – [108] Waldow, Die neue Moorbadanlage zu Bad Elster, Deutsche Bauztg. 1886, Bd. 51, S. 301. – [109] Bains de l St. Antoine, Paris, Nouv. Ann. de la constr. 1887, t. 33, p. 35. – [110] Kinderheilanstalt in Dahnen, Deutsche Bauztg. 1888, Bd. 22, S. 177. – [111] Badeaufzug für Kranke, Uhlands industr. Rundschau 1892, Bd. 6, S. 282. – [112] Zeis, Die permanenten oder prolongierten Lokalbäder bei verschiedenen örtlichen Krankheiten, Leipzig 1860.

Einzelheiten. [113] Charles, G., Appareils balnéaires, Paris 1875. – [114] Joly, Les bains dans les habitations privées, Nouv. Ann. de la constr. 1869, p. 62 ff. – [115] Cooper, Apparat zum Erwärmen von Badewasser, Dingl. Polyt. Journ. 1871, Bd. 199, S. 308. – [116] Corréard, Sur les perfectionnements apportés aux baignoires et bains de siege, Bull, de la soc. d. 1871, p. 277. – [117] Salbach, Anlage von Badezimmern, Zeitschr. f. Bauhandw. 1873, S. 121 ff. – [118] Badeeinrichtung für Privatbäder, Praktischer Maschinenkonstrukteur 1874, S. 114. – [119] Ueber Badeeinrichtungen, Semaine des constr. 1879, 3 S., p. 389 ff. – [120] Heckmanns Badeapparate, Zeitung für Metallindustrie 1881, Bd. 2, S. 112. – [121] Badeanstalt nach System Körting, ebend., S. 255. – [122] Eschebach & Haußners Badeofen mit Wanne, Zeitschrift für Blechindustrie 1884, Bd. 13, S. 287. – [123] The modern bath-room, Manufact. and Builder 1885, t. 17, p. 43. – [124] Vapor bath for the house, Plumber 1885, t. 11, p. 481. – [125] Künstliches Sprudelbad, Zeitung für Blechindustrie 1886, Bd. 5, S. 82. – [126] Le bain à la maison, Semaines de constr. 1886, t. 10, p. 605. – [127] Dye, F., Hot water supply; a practical treatise upon the fitting of hot-water-apparatus for domestic and general purposes, London 1887. – [128] Roller, Die Gasbadeöfen und ihre Gefahren, Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege 1889, Bd. 21, S. 604. – [129] Bains économiques, Semaine des constr. 1889, t. 13, p. 423. – [130] Leonhardt, Neuere Badeeinrichtungen, Gesundheits-Ingenieur 1890, S. 665 ff., und Gesundheits-Ingenieur 1891, S. 145 ff. – [131] Die Aachener Badeöfen, Maschinenbauer 1890, Bd. 25, S. 297. – [132] Martinots foot-bath, Scient. Americ. 1891, t. 64, p. 162. – [133] Trobey, Sicherheits-Badewasserheizer, Metallarbeiter 1892, Bd. 18, S. 338. – [134] Wagner. Neue heizbare Badewanne, ebend., S. 662. – [135] Appareil limpritis pour bains par aspérsion, Genie civ. 1893, t. 22, p. 374. – [136] Münchs Heiz- und Badeofen, Metallarbeiter 1893, Bd. 19, S. 502. – [137] Houben, Badeofen für Gasheizung, Eisenzeitung 1893, Bd. 14, S. 957. – [138] Beielstein, Die Wasserleitung im Wohngebäude, Weimar 1885. – [139] Beielstein, Die Installation der Warmwasseranlagen, Weimar 1889.

Lueger.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Fig. 3.
Fig. 3.
Fig. 4.
Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 439-446.
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